Spur: H0 Epoche:
III
Vorbild: Schwere
Güterzug-Dampflokomotive Baureihe 44 mit Wannen-Tender 2´2´T30 der Deutschen
Bundesbahn (DB). Schwarz/rote Grundfarbgebung. Witte-Windleitbleche,
Zweilicht-Spitzensignal, mit Rauchkammer-Zentralverschluss, ohne Indusi-Magnet.
Lok-Betriebsnummer 44 1143. Betriebszustand um 1950.
Modell: Mit Digital-Decoder
und umfangreichen Geräuschfunktionen. Geregelter Hochleistungsantrieb mit
Schwungmasse im Kessel. 5 Achsen angetrieben. Haftreifen. Lokomotive und
Wannen-Tender weitgehend aus Metall. Eingerichtet für Rauchsatz 7226.
Fahrtrichtungsabhängig wechselndes Zweilicht-Spitzensignal und nachrüstbarer
Rauchsatz konventionell in Betrieb, digital schaltbar. Führerstandbeleuchtung,
Feuerbüchsenflackern und Flackern am Aschekasten zusätzlich jeweils separat
digital schaltbar. Beleuchtung mit wartungsfreien warmweißen und roten
Leuchtdioden (LED). Kurzkupplung mit Kinematik zwischen Lok und Tender. Hinten
am Tender und vorne an der Lok kinematikgeführte Kurzkupplung mit NEM-Schacht.
Befahrbarer Mindestradius 360 mm. Kolbenstangenschutzrohre, Bremsschläuche und
Schraubenkupplungsimitationen liegen bei.
Länge
über Puffer 26 cm.
Passende
Güterwagen finden Sie im aktuellen Märklin H0-Sortiment, mit Angabe der
benötigten Gleichstromradsätze.
Dieses
Modell finden Sie in Wechselstromausführung im Märklin H0-Sortiment unter der
Artikelnummer 39745.
Die
Dampflokomotive der Baureihe 44 mit Wannen-Tender wird im Jahr 2023 in einer
einmaligen Serie exklusiv nur für Trix Club-Mitglieder gefertigt.
Highlights
Ausführung
erstmals mit Wannen-Tender.
Formvariante
mit neuer Rauchkammertür und Zentralverschluss.
2-Licht-Spitzensignal.
Mit
RailCom-fähigem DCC/mfx Digital-Decoder und vielfältige Betriebs- und
Soundfunktionen.
Führerstandbeleuchtung,
Feuerbüchsenflackern und Flackern am Aschekasten digital schaltbar.
Durchbrochener
Barrenrahmen mit weitgehend freier Sicht zwischen Fahrwerk und Kessel.
Hochleistungsantrieb
mit Schwungmasse im Kessel
Großbetrieb
Schon wenige Jahre nach
dem verheerenden Zweiten Weltkrieg erlebte die westdeutsche Wirtschaft einen
ungeahnten Aufschwung. Mit der 1948 eingeführten D-Mark begannen die fetten
Wirtschaftswunderjahre, bereits 1950 hatte das Realeinkommen der durchschnittlichen
Arbeiterfamilie das Vorkriegsniveau überschritten. Als wichtigstes
Transportmittel musste die junge Deutsche Bundesbahn mit dieser rasanten
Entwicklung Schritt halten. Insbesondere schwere Güterzuglokomotiven waren
gefragt, wobei man in der glücklichen Lage war, über 1000 Exemplare der
schweren Dreizylinder-Baureihe 44 übernehmen zu können. Die 44er gehörten zu
den besten Einheitslokomotiven, die die Reichsbahn ab 1926 gebaut hatte.
Dennoch machte sich die DB umgehend daran, technische Verbesserungen vorzunehmen,
die oftmals auch den Unterhaltungsaufwand reduzierten. Bei der Baureihe 44
sollten die Frontschürze entfallen, Luft- und Speisepumpe sollten
wartungsfreundlich von den Rauchkammernischen in die Kesselmitte verlegt werden
und der zentrale Rauchkammerverschluss sollte wie bei allen anderen
DB-Dampfloks entfallen. Witte-Windleitbleche ersetzten die großen Wagner-Bleche
bzw. wurden bei im Krieg gebauten Loks nachgerüstet. Die Schweinfurter 44 1143
schickte die Bundesbahn im Jahre 1950 wegen Überlastung der eigenen
Ausbesserungswerke zur Grundinstandsetzung in die Münchner Lokfabrik
Krauss-Maffei. Wenige Monate später erstrahlte die Lok in neuem Glanze, das
Erscheinungsbild hatte sich aber grundlegend geändert – mit Witte-Blechen, ohne
Schürze und mit den Pumpen in Lokmitte. Kurioserweise blieb der zentrale
Rauchkammerverschluss erhalten, die damals schon verbreitete Indusi (Induktive
Zugbeeinflussung) suchte man dagegen vergebens. Am markantesten war aber der
neu mit der Lok gekuppelte Wannentender 2‘2’T30, der eigentlich zu den
Baureihen 52 und 42 gehörte. Der Betriebsdienst wird ob dieser ungewöhnlichen
Kombination kaum erfreut gewesen sein, denn 4 Kubikmeter weniger Wasservorrat
im Vergleich zum Regeltender spielten bei der 44 durchaus eine Rolle. Auch auf
der Modellbahn dürfte dieser Jumbo große Aufmerksamkeit erregen. Mit ihm und
den vielen anderen Trix-Dampfloks der Epoche III kann eindrucksvoll die
Vielfalt bei den einzelnen Loktypen während der Wirtschaftswunderjahre gezeigt
werden. Die Loks mussten damals laufen, der Begriff Cooperate Design war ein
Fremdwort. Volldampf voraus erschien wichtiger. 44 1143 ist übrigens eine
interessante Ausnahmeerscheinung – wie das gelungene und exklusive Trix
Club-Modell. Zwar gab es bei der DB drei weitere 44er mit Wannentender. Diese
waren aber größer, fassten 34 Kubikmeter Wasser und waren 1942 von Borsig
speziell für die 44 als Versuch konstruiert worden.