Spur: H0 Epoche: III
Vorbild: Güterzug-Tenderdampflokomotive Baureihe 94.5-17 (ehemals preußische T16.1) der Deutschen Bundesbahn (DB), mit Läutewerk und Vorwärmer auf dem Kesselscheitel, Rangierfunkantenne, Hülsenpuffern und Puffertellerwarnanstrich. Lok-Betriebsnummer 94 539. Betriebszustand um 1960/61.
Modell: Mit Digital-Decoder mfx+ und umfangreichen Geräuschfunktionen. Geregelter Hochleistungsantrieb mit Schwungmasse im Kessel. 5 Achsen angetrieben. Haftreifen. Lokomotive weitgehend aus Metall. Eingerichtet für Rauchsatz 72270. Fahrtrichtungsabhängig wechselndes Dreilicht-Spitzensignal und nachrüstbarer Rauchsatz konventionell in Betrieb, digital schaltbar. Beleuchtung mit wartungsfreien, warmweißen Leuchtdioden (LED). Kolbenstangenschutzrohre und Bremsschläuche liegen bei.
Länge über Puffer 14,6 cm.
Dieses Modell finden Sie in Gleichstromausführung im Trix H0-Sortiment unter der Artikelnummer 25940.
Highlights
Mit Spielewelt Digital-Decoder mfx+ und umfangreichen Betriebs- und Geräuschfunktionen.
Mit Rangierfunkantenne auf dem Führerhausdach.
Großbetrieb
Neben der weithin bekannten Personenzuglokomotive P 8 (Baureihe 38.10) landete die Königlich Preußische Staatseisenbahn Anfang des 20. Jahrhunderts mit der T 16 bzw. T 16.1 auch bei den schweren Tenderlokomotiven einen großen Wurf. Zwischen 1906 und 1924 wurden stolze 1591 Exemplare dieser fünffach gekuppelten Loktype in Dienst gestellt. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h und einer Leistung von über 1000 PS war insbesondere die T 16.1 ein ideales Zugpferd für steile Nebenstrecken und für den Verschiebedienst in großen Rangierbahnhöfen. 94 539 verließ im Jahre 1913 als eines der ersten Exemplare der verstärkten Reihe T 16.1 ihr Herstellerwerk, die Wildauer Berliner Maschinenbau-Aktiengesellschaft (vormals L. Schwartzkopff). Im Nummernplan der Reichsbahn erhielt die zunächst im Bezirk Kassel beheimatete Lok im Jahre 1925 die Betriebsnummer 94 539. Später wechselte die Maschine in die Direktion Stuttgart zum Bw Heilbronn, das sie – mit Gegendruckbremse ausgerüstet – u. a. auf der Kochertalbahn Waldenburg – Künzelsau – Forchtenberg einsetzte. Dort ereilte sie am 13. September 1944 ein trauriges Schicksal. Bei einem Tieffliegerangriff erhielt die Lok einen Volltreffer, bei dem der Kessel zerstört wurde. Sie wurde danach aber wieder repariert und tauchte – ohne Gegendruckbremse - 1949 beim Bw Offenburg auf. Fortan diente 94 539 als fleißige Rangierlok in den Verschiebebahnhöfen Offenburg und Mannheim. In den späten 1950er-Jahren erhielt sie sogar noch Rangierfunk. Ihre letzten Lebensjahre verbrachte sie dann beim Bw Mannheim.. Der DB-Umzeichnungsplan von 1968 sah für die mittlerweile 55 Jahre alte Dame sogar noch die EDV-Nummer 094 539-4 vor. Diese moderne Epoche durfte diese stolze 94.5 allerdings nicht mehr erleben, sie wurde vorher ausgemustert. Beim Bw Mannheim endete der Einsatz der Reihe 94.5 dann im Juli 1969, rund fünf Jahre später schieden die letzten fünf T 16.1 der DB aus dem Bestand aus. Übrigens in etwa zeitgleich mit den letzten Loks der Gattung P 8 (38.10).