Spur: H0 Epoche: VI
Vorbild: Elektrolokomotive Rc
6 der Schwedischen Staatsbahnen (SJ). Ausführung in schwarzer Grundfarbgebung
mit Scherenstromabnehmern. Betriebszustand 2010.
Modell: Mit Digital-Decoder
und umfangreichen Geräuschfunktionen. Geregelter Hochleistungsantrieb. Vier
Achsen angetrieben. Haftreifen. Fahrtrichtungsabhängig wechselndes
Vierlicht-Spitzensignal und ein rotes Schlusslicht konventionell in Betrieb, digital
schaltbar. Führerstandbeleuchtung digital schaltbar. Wenn das Spitzensignal an
beiden Lokseiten abgeschaltet ist, dann wird beidseitig das Rangierlicht
eingeschaltet. Zahlreiche unterschiedliche Lichtsignale digital schaltbar.
Beleuchtung mit wartungsfreien warmweißen und roten Leuchtdioden (LED).
Angesetzte Griffstangen aus Kunststoff und Metall. Rückspiegel montiert.
Bremsleitungen, Schraubenkupplungsimitationen und ein geschlossener
Schienenräumer liegen bei. Länge über Puffer 17,7 cm
Highlights
Komplette
Neukonstruktion.
Fahrgestell
und Aufbau weitgehend aus Metall.
Zahlreiche
angesetzte Details.
Führerstandbeleuchtung
digital schaltbar.
Zahlreiche
unterschiedliche Lichtsignale digital schaltbar.
Mit
Digital-Decoder und umfangreichen Geräuschfunktionen.
Pufferhöhe
nach NEM.
Dieses
Modell finden Sie in Wechselstromausführung im Märklin H0-Sortiment unter der
Artikelnummer 39280.
Großbetrieb
In der ersten Hälfte der
1960er Jahre beschäftigen sich die schwedischen Staatsbahnen (SJ – Statens
Järnvägar) intensiv mit der Ablösung ihrer alten Stangenelektroloks. Der
schwedische Lokomotivhersteller ASEA baute darauf im Jahr 1962 sechs
vierachsachsige Probeloks mit herkömmlicher Stufenschaltersteuerung. Drei Jahre
später war ein probeweiser Umbau der Rb1 1001 auf eine Steuerung mit
Thyristorgleichrichter erfolgreich. Die neue Technik erlaubte durch eine genaue
und variable Regelung des Motorstroms die stufenlose Beschleunigung der Lok auf
die gewünschte Geschwindigkeit ohne einen Wechsel zwischen verschiedenen
Fahrmodi. Ferner konnte die Zugkraft um 25–30% besser ausgenutzt werden.
Weitere Vorteile waren ein reduziertes Schlupfrisiko und geringere
Wartungsaufwendungen. Diese Lokomotive diente als Vorbild für die neue Reihe
Rc, die ASEA in sechs Bauserien zu insgesamt 360 Stück ab 1967 und in den
folgenden 20 Jahren auslieferte. Die Maschinen waren mit 900 kW starken Motoren
ausgestattet und größtenteils für 135 km/h ausgelegt. Die zehn Loks aus dem
Baulos Rc3 und die 40 der letztgebauten Serie Rc6 waren hingegen ab Werk 160
km/h schnell. Während der langen Produktionszeit flossen diverse Verbesserungen
in die Serie ein und auch in den Folgejahren erfolgten diverse Umbauten und
Modifikationen. Durch Änderung der Getriebeübersetzung wurden 23 Rc2- und alle
60 Rc5-Loks für eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h hergerichtet (und damit
zu Rc3 bzw. Rc6 umgebucht). Mit der Aufteilung der SJ in verschiedene
Geschäftsbereiche zum 1. Januar 2001 erhielt die Güterverkehrsparte Green Cargo
(GC) die Serien Rc1, Rc2 und Rc4. Die zumeist abgestellten Rc1 sind inzwischen
nicht mehr im Green Cargo-Bestand, während der größte Teil der Rc2 (inzwischen
umgebaut in Rd2) und Rc4 noch immer vor GC-Güterzügen zu finden ist. Die
Reisezugverkehr-Sparte SJ AB vereinnahmte dagegen alle Rc3 und Rc6. Erstere
wurden 2014 komplett verkauft, letztere werden bis heute vor allem im
Reisezugdienst eingesetzt.
Geplante Lieferung: 4. Quartal 2022