Spur: H0 Epoche:
VI
Vorbild: Elektrolokomotive Ae
6/6 als Museumslok der SBB Historic. Kantonswappen Graubünden/Grischun.
Betriebsnummer 11421. Tannengrüne Grundfarbgebung. Betriebszustand 2022.
Modell: Mit Digital-Decoder
mfx+ und umfangreichen Geräuschfunktionen. Geregelter Hochleistungsantrieb mit
Schwungmasse zentral eingebaut. Je zwei Achsen in beiden Drehgestellen
angetrieben. Haftreifen. Fahrtrichtungsabhängig wechselndes Dreilicht-Spitzensignal
und ein weißes Schlusslicht (Schweizer Lichtwechsel) konventionell in Betrieb,
digital schaltbar. Weitere separat schaltbare Lichtfunktionen: Umschalten auf
ein rotes Schlusslicht, umschalten auf zwei rote Schlusslichter, umschalten auf
Warnsignal, Fahrberechtigungssignal und Rangierlicht. Führerstands- und
Maschinenraumbeleuchtung separat digital schaltbar. Beleuchtung mit
wartungsfreien warmweißen und roten LED. Viele angesetzte Details wie
Griffstangen aus Metall. Kurzkupplungskinematik. Länge über Puffer 21 cm.
Dieses
Modell finden Sie in Gleichstrom-Ausführung im Trix H0-Sortiment unter der
Artikelnummer 25666.
Highlights
Vorbildgerecht
optimierte Form der Fronten.
Erstmalig
mit Mittelmotor und Antrieb auf 4 Achsen.
Führerstands-
und Maschinenraumbeleuchtung digital schaltbar.
Zahlreiche
Lichtfunktionen separat digital schaltbar.
Kurzkupplungskinematik.
Großbetrieb
Ende der 1940er Jahre
befassten sich die Schweizer Bundesbahnen (SBB) wieder intensiv mit den
Problemen der Zugförderung auf der Gotthardstrecke. Ausgiebige Studien führten
zur Erkenntnis, dass für die immer weiter steigenden Zuglasten ein neuer
Lokomotivtyp mit sechs Treibradsätzen, ohne Laufachsen, mit einem Gewicht von
rund 120 t und einer Leistung von 4.300 kW konstruiert werden müsste. Nach fast
dreijähriger Entwicklungs- und Fabrikationszeit konnten im Herbst 1952 sowie im
Januar 1953 die beiden Prototypen der Ae 6/6 fertiggestellt und in Betrieb
genommen werden. Mit der Überwindung einiger Kinderkrankheiten und vor allem
dem Einbau seitenelastisch gelagerter Radsätze sowie der Verkleinerung des
Spurkranzes der mittleren Drehgestellräder leiteten die SBB 1954 die
Serienfertigung ein. In den Jahren 1955 bis 1966 gelangten insgesamt 118
weitere Einheiten zur Ablieferung. Schnell zeigte sich nun, dass mit den Ae 6/6
11401-11520 wirklich ein großer Wurf gelungen war und eine „neue Gotthardlok“
am Lokomotivhimmel funkelte. Einziges Manko der Ae 6/6 blieben ihre
Drehgestelle, welche sich auf bestimmten Strecken als regelrechte
„Schienenhobel“ erwiesen und so für eine übermäßige Abnutzung des Oberbaus
sorgten. Die ersten 25 Lokomotiven wurden häufig als Kantonslokomotiven
bezeichnet, da sie die Wappen der 25 Schweizer Kantone trugen. An den Seiten
der Lokkästen befanden sich Chrom-Zierlinien und an den Fronten ein
Schnäuzchen. Diese Verzierungen sowie die Wappen an den Seitenwänden fanden
großen Anklang und machten diese leistungsstarken Loks europaweit berühmt. Die
restlichen 95 Serienloks erhielten die Wappen der Kantonshauptorte sowie
wichtiger Städte und Ortschaften. In den 1950er und 1960er Jahren fungierten
die Ae 6/6 sowohl im Reise- wie auch im Güterverkehr als die Gotthardloks
schlechthin. Echte Konkurrenz erwuchs ihnen erst ab 1975 mit dem Erscheinen der
beinah doppelt so starken Re 6/6. Die einstigen Gotthard-Stars mussten nun mit
niedrigeren Diensten vorliebnehmen und wanderten ins Mittelland und in den Jura
ab. Ab Mitte der 1990er Jahre waren sie fast nur noch vor Güterzügen zu sehen.
Eine erste große Ausmusterungswelle erfasste die Loks in den Jahren 2009/2010
und im Dezember 2013 endeten die letzten planmäßigen Einsätze. Die Ae 6/6
hatten ausgedient. Insgesamt 15 Maschinen sind heute erhalten, davon allein
sechs Exemplare im Besitz der SBB Historic. Dazu gehört auch die betriebsfähige
Ae 6/6 11421 „Grischun/Graubünden“ in tannengrüner Originalfarbgebung.